Geschichte
Beginn 1925
Gütersloher Erholungsfreizeiten auf Spiekeroog finden seit 1925 statt. Pastor Johannes Niemann organisierte die ersten Fahrten und mietete im Westen der Insel eine steinerne Baracke des Wasser- und Schifffahrtsamtes Norden. Nach zehn Jahren endete das Mietverhältnis. Um die Freizeiten fortsetzen zu können, wurde den Güterslohern ein Grundstück im Osten des Dorfes angeboten – ein Glücksfall; denn jetzt konnten die Pläne für ein eigenes Haus reifen.
1936 Bau des ersten Hauses Wolfgang
1936 wurde das erste Erholungsheim als Holzfachwerk-Konstruktion erbaut. Im gleichen Jahr fanden auch schon sechs Freizeiten mit insgesamt 214 Personen statt. Die „Gründerväter“ waren die Gütersloher Pastoren Johannes Niemann und Paul Gronemeyer sowie Fabrikant Fritz Niemöller, nach dessen früh verstorbenem Sohn Wolfgang das Haus benannt wurde.
Die ersten 23 Jahre der Gütersloher Freizeiten auf Spiekeroog wurden von der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh ausgerichtet. 1948 übertrug sie die Verantwortung auf den neu gegründeten Trägerverein „Haus Wolfgang e.V.“.
Haus Wolfgang in den 1940-er und 1950-er Jahren
Während des Zweiten Weltkrieges ruhten die Freizeiten. Das Haus wurde von der Wehrmacht genutzt, und nach Kriegsende zog für kurze Zeit kanadisches Militär ein.
Seit der Rückgabe und Wiederherrichtung des Hauses für den Freizeitbetrieb 1946 nahm die Zahl der Gäste – besonders in den 1950-er Jahren – stetig zu, das alte Holzhaus entsprach nicht mehr den gewachsenen Anforderungen. Benötigt wurden wesentlich mehr Gästezimmer, und der Wirtschaftsbetrieb musste verbessert werden. So reiften die Neubau-Überlegungen.
1961/1963 Neubau Haus 1
Nach intensiven Verhandlungen um die Finanzierung eines Neubaus wurde 1961 mit dem Bau des Hauses 1 begonnen und ein Zwischenbau zum alten Holzhaus errichtet, das bis 1965 erhalten blieb.
1965/1967 Neubau Haus 2
Nach Fertigstellung des ersten Hauses war die Bereitschaft der Gäste, im alten Holzhaus unterzukommen, stark gesunken. Für den Verein war es aber ein finanzielles Wagnis, den zweiten Neubauabschnitt gleich anzuschließen. Durch öffentliche Zuschüsse und einen größeren Kredit konnte das Vorhaben jedoch verwirklicht werden. Die Gesamtanlage erhielt so ihre endgültige Prägung.
1996/97 Renovierungsmaßnahmen
Aufgrund der gewachsenen Ansprüche an einen modernen Freizeitbetrieb und der Verantwortung für eine angemessene Unterbringung der Mitarbeiter/innen wurden in den 1990-er Jahren Sanierungsmaßnahmen notwendig. Nachdem hierfür erneut eine langfristige Finanzierung geklärt werden konnte, wurden im Wesentlichen folgende Maßnahmen durchgeführt:
• Einbau von Duschen/WCs in alle Gästezimmer (sog. Nasszellen)
• Ausbau der Heimleiterwohnung und der Wohnquartiere für alle Mitarbeiterinnen
• Neueindeckung der gesamten Dachflächen mit Wärme-Isolierung
• Ersatz aller Fenster durch Doppelverglasung
• Schaffung einer großzügigen Eingangshalle mit Heimleiter-Büro
• Neuanordnung und Ausbau des Kellerbereichs mit zusätzlichen Angeboten für die Gäste:
..Wäschekeller, Gästeküche, Fernseh- und Tischtennisraum
• Modernisierung der Küche
2008-2017 Modernisierung
Vor dem Haus lädt inzwischen ein Rondell aus Holzbänken zum Verweilen ein. Der Spielplatz hinter dem Haus inmitten der Dünen wird neu eingefasst und durch Spenden der Stiftung Haus Wolfgang in diesem Jahr mit neuen Spielgeräten ergänzt. Sollte es einmal regnen, bietet auch das Spielzimmer viele Möglichkeiten für die jüngeren Kinder. Die neue Einrichtung der Gästeküche im Keller des Hauses schätzen nicht nur junge Familien, die kleine Kinder außerhalb der angebotenen Essenzeiten versorgen möchten. Seit 2016 trägt die Neuausstattung der Gästezimmer mit Massivholzmöbeln zum Wohlbefinden aller Gäste bei.
Vorstand, Administration und Heimleitung Haus Wolfgang
1. Bis zur Vereinsgründung 1948
Leitung
1925 – 1931 P. Johannes Niemann
1931 – 1948 P. Paul Gronemeyer
Verwaltung in Gütersloh Ev. Kirchengemeinde/Innere Mission
Bis 1939 Gustav Erkmann
Ab 1946 Willi Schellhase
2. Seit der Vereinsgründung 1948
Vorsitzende
1948 – 1963 Pfr. Paul Gronemeyer (bis 1976 Ehrenvorsitzender)
1963 – 1970 Pfr. Otfried Sander
1971 – 1987 Pfr. Siegfried Siekmöller
1987 – 1997 Pfr. Fritz Stegen
1997 – 2004 Pfr. Wilfried Heitland
2004 – 2005 Pfr. Michael Frentrup
2005 – 2017 Prof. Dr. Rolf Wischnath
2017 Sup. Frank Schneider
Stellvertretende Vorsitzende
1948 – 1958 Hermann Oesterhellweg
1959 – 1972 Willi Schellhase; zugl. Schriftführer
1973 – 2000 Helmut Westerbeck
2000 – 2006 Helga Lau
2006 – 2018 Siegfried Hornberg
2018 Katja Tabbert
Schatzmeister/in
1948 – 1956 Fritz Niemöller
1956 – 1958 Eckehard Niemöller
1958 – 1967 Wilhelm Strothotte
1967 – 1994 Heinrich Eckhardt
1994 – 2003 Jörg Tabbert
2003 Annette Teismann
Schriftführer/in
1948 – 1982 Willi Schellhase
1982 – 2000 Otfrid Seippel
2000 – 2003 Annette Teismann
2003 – 2011 Hedwig Beumer-Gauglitz
2011 Katja Tabbert
Beisitzer/innen
1959 – 1965 Fritz Harms / Emmy Lucas
1963 – 1973 Anni Gräfe / Helmut Westerbeck
1980 – 1997 Eva Pötsch
1997 – 2000 Helga Lau
2000 – 2006 Siegfried Hornberg
2006 – 2009 Helga Lau
2009 – 2018 Larissa Lakämper
2018 – 2019 Felix Kupferschmidt
2018 Karin Delbrügge
2019 Katja Troschke
2019 Pfrn. Karin Brunken
Administration in Gütersloh
1948 – 1965 Willi Schellhase
1965 – 1989 Gerhard Pötsch
1989 Andreas Flöttmann (Geschäftsführer)
Heimleitung
1946 – 1949 Schwester Luise Metting 1946 – 1976
1950 – 1976 Gertrud Schaper
1977 – 1979 Gerda Rohde
1979 – 1984 Horst Bartelt
1984 – 1992 Ulrich Reinhardt
1992 – 2004 Carsten Heithecker
2005 – 2018 Gerold Glöckner
2019 – 10/2019 Jochen Schröder (kommissarisch)
10/2019 Katrin Segnitz
Hauswirtschaft / Küche
1946 – 1976 Gertrud Schaper; zugleich:
1961 – 1976 Renate Happe (verh. Schmidtpott)
1977 – 1979 Gerda Rohde
1979 – 1984 Magdalene Bartelt
1984 – 1992 Ingrid Reinhardt
1993 – 1994 Astrid Wehke
1995 – 2003 Christel Gödicke
2004 – 2018 Gerold Glöckner
2019 – 1 1/2019 Jochen Schröder, Paul Rennebaum
Zusammengestellt von Otfrid Seippel, März 2017 • Aktualisiert von Karin Delbrügge, Februar 2020